Music by Nicola Vicentino
Film by Maks Pallas
Ausgehend vom Sprichwort „Wir steigen niemals in denselben Fluss“ erkundet AuditivVokal Dresden in seinem audiovisuellen Triptychon gemeinsam mit dem Filmkünstler Maks Pallas die emotionalen Übergangsbereiche des Lebens, in denen sich Hör- und Blickwinkel durch kaleidoskopartige Brüche, prismatische Spiegelungen und tiefgehende Reflektionen im Wasser ändern können: Trauer verwandelt sich in Freude, dem Schmerz folgt Auflösung und Heilung, emotionale Erstarrung geht in eine neue Lebendigkeit über.
Das musikalische Spektrum des Triptychons reicht von mikrotonalen Klangmetamorphosen bei Nicola Vicentino (1511-1576), die auf der Stimmung des 36tönigen Archicembalos basieren, über Claudio Monteverdis (?) Stil einer gesteigerten Klarheit in der Artikulation der Affekte bis hin zu den metatonalen Klangwelten bei Alberto Arroyo (*1989), die von den Erkenntnissen des Stimmforscher Alfred Wolfsohn inspiriert sind und die Grenzbereiche menschlicher Veräußerungsmöglichkeiten neu erkundet.
Es soll sich regen, schaffend handeln
Erst sich gestalten, dann verwandeln
Nur scheinbar stehts Momente still
Das Ewige regt sich fort in allen
Denn alles muß in Nichts zerfallen
Wenn es im Sein beharren will.
Johann Wolfgang von Goethe
AuditivVokal Dresden
Könneritzstraße 19
01067 Dresden
Nicole Meier
Olaf Katzer